Heizung geht nicht – Was kann ich tun?
Bei Heizungen können verschiedene Probleme auftreten, die zu einer Beeinträchtigung der Funktion führen. Um die Ursachen und Hintergründe besser zu verstehen, werden im Folgenden die häufigsten Gründe beleuchtet, warum eine Heizung nicht funktioniert:
Inhaltsverzeichnis
Geräuschentwicklung in der Heizung
Eine ungewöhnliche Geräuschentwicklung bei Ihrer Heizung kann ein Zeichen für verschiedene Probleme sein. Wenn Sie klopfende, klappernde oder knackende Geräusche hören, könnte dies auf falsch verlegte Rohre oder vertauschte Vor- und Rücklaufrohre hinweisen. Das Entlüften der Heizkörper kann hier die einfachste Lösung sein, um diesem Problem entgegenzuwirken. Beim Entlüften wird die eingeschlossene Luft aus dem Heizsystem entfernt, um eine effiziente Wärmeübertragung zu gewährleisten. Beachten Sie dabei die Anleitung des Herstellers.
Heizung wird nicht (vollständig) warm
Mehrere Faktoren können dazu führen, dass Ihre Heizung nicht die gewünschte Wärme liefert. Luft im Heizsystem kann ein Grund sein, wobei erneut das Entlüften helfen kann. Überprüfen Sie auch den Wasserdruck im Heizkreislauf, da ein zu niedriger Wasserdruck zu einer unzureichenden Wärmeabgabe führt.
Eine nicht funktionierende Umwälzpumpe kann ebenfalls ein Grund für das Problem sein. In diesem Fall sollten Sie einen Fachbetrieb kontaktieren, um die Pumpe überprüfen und gegebenenfalls austauschen zu lassen. Ein unausgeglichenes Druckverhältnis im Heizsystem erfordert einen hydraulischen Abgleich, den Sie unbedingt von einem Fachbetrieb durchführen lassen sollten.
Heizung tropft
Wenn Wasser aus Ihrer Heizung tropft, kann das auf eine Leckage hindeuten. Oftmals sind defekte Dichtungen, Lecks an Rohren oder ein beschädigter Heizkörper die Ursache. Überprüfen Sie auch den Wasserdruck in Ihrem Heizsystem, da ein zu hoher Druck ebenfalls zu Leckagen führen kann. Auch in solchen Fällen ist es ratsam, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen, um das Problem zu identifizieren und die erforderlichen Reparaturen durchzuführen.
Heizung lässt sich nicht ausschalten
Schaltet Ihre Heizung nicht ab, auch wenn die Raumtemperatur gesenkt oder der Thermostat ausgeschaltet wurde, könnte ein defektes Thermostatventil schuld sein. In solchen Fällen ist es wichtig, sich an einen Fachbetrieb zu wenden.
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Wann sollten Sie einen Fachbetrieb hinzuziehen?
Während Sie bestimmte Heizungseinstellungen, wie zum Beispiel die Thermostatregelung oder die Entlüftung, selbst übernehmen können, sollten Sie bei komplexeren Problemen immer einen Fachbetrieb hinzuziehen. Sie verfügen über das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um Fehlerquellen zu identifizieren und zu beheben. Im Folgenden stellen wir Ihnen Situationen vor, in denen der Rat eines Experten sinnvoll ist:
Hydraulischer Abgleich
Ein hydraulischer Abgleich optimiert die Leistung Ihrer Heizungsanlage. Er stellt sicher, dass alle Heizkörper in Ihrem Haus gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Aufgrund der speziellen Anforderungen und des benötigten Fachwissens ist es ratsam, diese Aufgabe einem Fachbetrieb anzuvertrauen.
Störungen am Brenner
Wenn es Probleme mit dem Brenner Ihrer Gas- oder Ölheizung gibt, wie zum Beispiel eine Störung bei der Zündung oder eine unregelmäßige Verbrennung, sollten Sie auch dann einen Fachbetrieb kontaktieren. Dieser überprüft den Brenner, reinigt und repariert oder tauscht ihn gegebenenfalls aus.
Ventilwechsel und Dichtungsaustausch
Wenn Ventile defekt sind oder Dichtungen unsachgemäß ausgetauscht werden, können verschiedene Probleme auftreten. Hier sind einige mögliche Konsequenzen:
- Undichte Stellen: Wenn eine Dichtung nicht ordnungsgemäß ausgetauscht oder das Ventil nicht richtig installiert wird, entstehen undichte Stellen im Heizkörper. Das führt wiederum dazu, dass Wasser oder Heizwasser an unerwünschten Stellen austritt.
- Energieverlust: Durch defekte Ventile oder undichte Dichtungen kann Heizwasser austreten und die Heizleistung reduziert werden, was den Energieverbrauch und somit die Kosten erhöht.
- Minderung der Heizungsleistung: Wenn Ventile nicht richtig funktionieren oder Dichtungen nicht korrekt sitzen, kann dies zudem die Heizleistung beeinträchtigen. Eine unzureichende Wärmeabgabe oder Schwierigkeiten beim Regulieren der Raumtemperatur sind dann die Folge.
Folgeschäden: Unprofessioneller Ventiltausch oder falsch eingesetzte Dichtungen können zu längerfristigen Schäden an der Heizung führen, die im schlimmsten Fall einen vollständigen Austausch oder teure Reparaturen erforderlich machen.
Um diese potenziellen Probleme zu vermeiden und sicherzustellen, sollten Sie einen Fachbetrieb konsultieren. Experten verfügen über das erforderliche Know-how und die Erfahrung, um Arbeiten an Ihrer Heizungsanlage sachgemäß durchzuführen und weitere Komplikationen zu verhindern.
Der Umstieg auf eine Wärmepumpe als Alternative
Wenn Sie langfristig weniger Probleme mit Ihrer Heizung erzielen und gleichzeitig umweltfreundlicher heizen möchten, ist der Umstieg auf die Wärmepumpe die beste Lösung: Wärmepumpen nutzen die in der Umgebung vorhandene Wärmeenergie und wandeln sie in Heizwärme um. Sie sind wartungsarm und benötigen keine Brennstoffzufuhr wie beispielsweise Öl- oder Gasheizungen. Dadurch sind sie weniger anfällig für Ausfälle und bieten eine effiziente und umweltfreundliche Heizungsalternative.
Besonders empfehlenswert ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie extrahiert Wärme aus der Umgebungsluft – selbst bei kühleren Temperaturen – und garantiert dadurch eine konstante Heizleistung. Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist vergleichsweise einfach und eignet sich besonders gut für Häuser, bei denen eine Erdwärmesonde oder eine Grundwasserquelle nicht möglich ist. Ein Fachbetrieb kann Sie über die verschiedenen Arten von Wärmepumpen beraten und die passende Lösung für Ihren Heizungstausch finden.
Für die Anschaffung einer Wärmepumpe erhalten Sie zudem Förderungen und finanzielle Unterstützung, die selbst bei der Modernisierung Ihrer Heizung eine Rolle spielen können. Es gibt staatliche Förderprogramme, die den Umstieg auf umweltfreundliche Heizsysteme finanziell attraktiv machen. Informieren Sie sich über die aktuellen Fördermöglichkeiten auf unserer Webseite oder nutzen Sie unsere interaktiven Tools, um herauszufinden, welche Förderungen für Sie infrage kommen.
Heizung geht nicht – Ihre Rechte als Mieter
Als Mieter ist es wichtig, bei Problemen mit der Heizung schnell und effektiv zu handeln. Der erste Schritt sollte immer darin bestehen, den Vermieter unverzüglich zu informieren. Schließlich ist es die Pflicht des Vermieters sicherzustellen, dass die Heizungsanlage in der gemieteten Wohnung ordnungsgemäß funktioniert.
Kommt es nach Ihrer Benachrichtigung weiterhin zu Heizungsausfällen, haben Sie das Recht auf Mietminderung. Hier sind weitere Situationen, in denen Sie eine Mietminderung in Betracht ziehen können:
- Mangelnde Heizleistung: Wenn die Heizung nicht funktioniert und die Räume unzureichend oder gar nicht beheizt werden, kann dies eine Grund für eine Mietminderung sein.
- Extrem niedrige Raumtemperaturen: Wenn trotz laufender Heizung die Raumtemperaturen ungewöhnlich niedrig sind und dadurch ein unzumutbarer Wohnzustand entsteht, kann eine Mietminderung gerechtfertigt sein.
- Lang andauernde Probleme mit der Heizung: Bleiben die Heizungsprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen und der Vermieter schafft trotz angemessener Benachrichtigung keine angemessene Abhilfe, können Sie ebenfalls eine Mietminderung in Erwägung ziehen.
Agieren Sie nicht überstürzt!
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Nehmen Sie Mietminderungen nicht eigenmächtig vor. Achten Sie darauf, Ihren Vermieter vor der Mietminderung schriftlich über die Probleme an Ihrer Heizung zu informieren und ihm eine angemessene Frist zur Behebung zu setzen.
Heizungsprobleme richtig verstehen und handhaben
Heizungsprobleme können komplex sein und erfordern nicht selten Fachwissen und Erfahrung, um sie effektiv zu lösen sowie unnötige Wiederholungen zu vermeiden. Bei komplizierteren Problemen sollten Sie stets einen Fachbetrieb zu Rate ziehen. Dieser verfügt über die erforderliche Expertise, um Probleme effektiv zu diagnostizieren und zu beheben.
Um langfristig die Zuverlässigkeit und Effizienz Ihrer Heizung sicherzustellen, empfehlen wir Ihnen zudem, Wartungsintervalle einzuhalten. Eine regelmäßige Inspektion und Wartung Ihrer Heizungsanlage durch einen Fachbetrieb trägt dazu bei, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Durch Reinigung, Überprüfung der Komponenten und ggf. Austausch von Verschleißteilen verlängern Sie nicht nur die Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage, sondern minimieren gleichzeitig das Risiko unerwarteter Ausfälle. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind weitaus wartungsärmer als herkömmliche Gas- oder Ölheizungen. Zudem sind die Wartungsanforderungen in der Regel gut plan- und überschaubar. Ein Wechsel des Heizsystems kann sich entsprechend lohnen.