Zirkulationspumpe: Effizient, komfortabel, hygienisch

Was ist eine Zirkulationspumpe?

Eine Zirkulationspumpe ist eine kleine, aber wirkungsvolle Pumpe, die warmes Wasser durch das Leitungssystem eines Gebäudes zirkulieren lässt. Dies verhindert, dass Wasser in den Leitungen abkühlt, sodass warmes Wasser sofort verfügbar ist, sobald der Wasserhahn aufgedreht wird. Ihre Bedeutung liegt vor allem in der Einsparung von Wasser und Energie, was sie zu einem wichtigen Bestandteil moderner Warmwassersysteme macht.

Unterschied Zirkulationspumpe/Heizungspumpe: Während die Heizungspumpe sich nur um das Heizwasser kümmert, ist eine Zirkulationspumpe für das Brauchwasser, also das Trinkwasser und Warmwasser aus dem Hahn, zuständig. Die Heizungspumpe übernimmt also niemals die Funktion einer Zirkulationspumpe und andersherum.

Funktionsweise einer Zirkulationspumpe

Die Funktionsweise einer Zirkulationspumpe ist einfach, aber effektiv. Sie sorgt dafür, dass warmes Wasser konstant durch die Leitungen zirkuliert, sodass es bei Bedarf sofort verfügbar ist. Diese Zirkulation erfolgt in einem geschlossenen System, bei dem das Wasser immer wieder zum Heizkessel zurückgeführt wird. Ist eine Zirkulationspumpe in Ihrem Haus vorhanden und Sie drehen einen Wasserhahn warm auf, kommt auch sofort warmes Wasser.

Typische Einsatzgebiete für Zirkulationspumpen sind Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, aber auch öffentliche Gebäude wie Schulen oder Krankenhäuser. Dank der Vorteile bieten sich Zirkulationspumpen in fast jedem Gebäude an.

Vorteile einer Zirkulationspumpe

1. Wassereinsparungen

   Da Sie mit einer Zirkulationspumpe nicht mehr lange auf warmes Wasser warten müssen, verringert sich die Verschwendung direkt an der Zapfstelle. Gerade bei Zapfstellen, die weit vom Wärmeerzeuger entfernt sind, hat das einen großen Effekt.

2. Energieeinsparung

   Da die Heizung durch die niedrigere Wasserverschwendung seltener aktiviert werden muss, senkt sich auch der Energieverbrauch Ihres Heizsystems.

3. Komfort

   Beim morgendlichen Waschen kaltes Wasser? Mit einer Zirkulationspumpe gehört dieses Szenario der Vergangenheit an.

4. Hygiene

   Warmes Wasser tötet Erreger ab und lässt sie gar nicht erst entstehen. Die Legionellengefahr im Trinkwasser verringern Sie deswegen mit einer Zirkulationspumpe zusätzlich.

Nachteile einer Zirkulationspumpe

1. Ohne Zirkulationsleitung ist der Einbau teuer

   Ist in Ihrem Bestandsgebäude keine Zirkulationsleitung vorhanden, muss diese für eine Zirkulationspumpe nachgerüstet werden. Da dies häufig sehr aufwendig ist, lohnt sich das nur in vereinzelten Fällen. Ist eine Zirkulationsleitung vorhanden, finden Sie passende Pumpen für zwischen circa 150 und 450 Euro. Die individuellen Installationskosten kommen dann noch hinzu.

2. Betriebskosten

   Eine Zirkulationspumpe benötigt für den Betrieb Strom. Häufig überwiegen aber die Wasser- und Energieeinsparungen und der Komfortgewinn durch die Pumpe.

Tipp: Von einer Zirkulationspumpe profitieren Sie maximal, wenn die Heizungsrohre Ihres Heizsystems gut isoliert sind. Während das in Neubauten schon standardmäßig der Fall ist, lohnt sich diese Maßnahme in Bestandsgebäuden häufig auch abgesehen von der Zirkulationspumpe.

Einstellung und Betrieb

Eine korrekt eingestellte Zirkulationspumpe kann erheblich zur Energieeinsparung beitragen. Durch den Einsatz von Timern und Zeitschaltungen kann die Pumpe beispielsweise nur zu bestimmten Zeiten aktiv sein: nämlich immer dann, wenn Sie oder andere Bewohner auch wirklich da sind. Sind Sie beispielsweise von 8:00 bis 17:00 Uhr arbeitsbedingt außer Haus? Dann schalten Sie die Zirkulationspumpe mittels einer Zeitschaltuhr zwischen 8:00 und 16:40 Uhr aus.

Für den effizienten Betrieb sollte auch die Temperaturregelung bedacht werden. Das Wasser sollte dabei warm genug für Ihre Bedürfnisse, aber nicht zu hoch eingestellt sein. So verhindern Sie unnötige Energieverschwendungen und minimieren die Betriebskosten.

Gut zu wissen: Nutzen Sie Durchlauferhitzer in Ihrer Immobilie, benötigen Sie natürlich keine Zirkulationspumpe. Das Brauchwasser wird dann sowieso jedes Mal direkt vor Ort erwärmt.

Wartung und Pflege einer Zirkulationspumpe

Regelmäßige Wartungen empfehlen sich in jedem Bereich der Heizungstechnik. So gewährleisten Sie Langlebigkeit und Effizienz. Zu den typischen Wartungsmaßnahmen gehören Inspektionen und Entkalkungen, besonders in Gebieten mit hartem Wasser. In der Regel ist eine Zirkulationspumpe aber nicht sehr wartungs- oder pflegeintensiv.

Häufige Fehler und deren Behebung

Zu den häufigsten Problemen bei Zirkulationspumpen gehören störende Laufgeräusche, die oft auf Ablagerungen oder eine falsche Einstellung zurückzuführen sind. Auch verstopfte Leitungen können den Betrieb der Pumpe beeinträchtigen. Ein weiteres Problem kann der Dauerbetrieb sein, der nicht nur Energie verschwendet, sondern auch die Lebensdauer der Pumpe verkürzt.

Zirkulationspumpe und Umweltfreundlichkeit

Zirkulationspumpen leisten einen positiven Beitrag zum Umweltschutz, indem sie den Wasser- und Energieverbrauch reduzieren. Viele moderne Zirkulationspumpen verfügen zudem über intelligente Steuerungssysteme, die ihren Betrieb noch effizienter gestalten. Zudem gibt es ökologische Pumpen, die besonders energiesparend arbeiten.

Zirkulationspumpe – fast immer sinnvoll

Zirkulationspumpen sind eine sinnvolle Investition, wenn es darum geht, Komfort und Energieeffizienz im Haushalt zu verbessern. Sie bieten nicht nur sofort verfügbares Warmwasser, sondern helfen auch dabei, Ressourcen zu schonen. Bei der Wahl der richtigen Pumpe und deren Installation ist es ratsam, sich von Fachleuten beraten zu lassen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Einzig in Bestandsgebäuden ohne Zirkulationsleitungen können die Kosten für den erfolgreichen Einbau die Vorteile überwiegen.